Hypnose in der Psychotherapie
Angst
Ängste entstehen aus unterschiedlichen Gründen. Oft ist dem Betroffenden der Grund nicht bewusst. In der Hypnosetherapie können Ursachen aufgedeckt werden, allerdings ist die aufdeckende Hypnoseanalyse selten nötig. Vielmehr wird der Betroffende durch die Hypnose in einen entspannten Zustand versetzt, aus diesem heraus eine Bewältigung der Angst schrittweise erarbeitet wird. Die Therapiemöglichkeiten sind sehr vielfältig, wobei meistens Techniken aus der Verhaltenstherapie genutzt werden. Die Technik reicht vom langsamen Annähern an die angstauslösende Situation mit deren schrittweisen Bewältigung, instrumentellen und operanten Lernen bis hin zur Konfrontationstechnik. Die Technikauswahl wird individuell auf den Betroffenden zugeschnitten und mit diesem besprochen.
Siehe auch Phobien.
Bettnässen
Den bettnässendem Kind wird auf spielerischer Weise der betreffende körperliche Vorgang erklärt. Im hypnotischen Zustand wird das gewünschte Verhalten trainiert und gefestigt. Ist das Bettnässen eine Reaktion auf eine psychische Belastung, wird dies im therapeutischen Gespräch und/oder in der Hypnose aufgedeckt und behandelt werden.
Depression
Die Depression ist eine Volkskrankheit geworden. Der Hauptgrund liegt vermutlich in der Leistungsgesellschaft, in der wir leben. Stress, Einsamkeit, soziale und persönliche Unsicherheit, fehlender Rückhalt sind nur ein Teil der Folgen, die unsere Gesellschaft mit sich bringt.
Die Hypnosetherapie kann depressiven Menschen helfen. In Hypnose lernt man Entspannungstechniken, trainiert die Fähigkeit zur Problemlösung, gewinnt Lebensfreude, fördert die Motivation und trainiert das positive Denken. Die Therapie richtet sich nach dem individuellen Depressionsbild. Depressionen können als eine Reaktion auf ein bestimmtes Ereignis auftreten, genetisch-, krankheits- oder alterbedingt sein . Bestimmte Medikamente können ebenfalls Depressionen hervorrufen.
Impotenz
Impotenz ist meist psychisch bedingt. Nur in seltenen Fällen liegt ein organischer oder hormoneller Grund vor. Meistens kämpfen Männer mit Versagensängsten. Die Ursachen solcher Ängste können auf schlechte Erfahrungen, Lästereien, mangelndes Selbstwertgefühl, Partnerschaftsprobleme, Stress oder negative Kindheitserfahrungen beruhen. Die Gründe sind auch hier vielschichtig. In der Hypnosetherapie werden mit unter positive Erfahrungen suggeriert und erlebt. Das Selbstbewusstsein steigt, der Leistungsdruck wird genommen.
Bitte lesen Sie weiter: Ängste, sexuelle Störungen
Neurosen
Der Begriff Neurose ist alt und überholt und wird aus diesem Grund nicht mehr diagnostiziert. Im Allgemeinen versteht man unter diesem Begriff eine seelische Störung, die lebensgeschichtlich bedingt ist. Verhaltensauffälligkeiten oder seelische Störung aus biografischen Gründen können in der Hypnosetherapie schonend bearbeitet und behandelt werden. Hierbei spielt die Hypnoseanalyse eine Rolle, mit deren Hilfe der Therapeut unbewusste, lebensgeschichtliche Ereignisse aufdecken und bearbeiten kann.
Panik
Genau wie bei den Ängsten ist die Ursache für Panikattacken sehr vielfältig. In der Hypnosetherapie werden die Ursachen nur aufgedeckt, wenn dies für die Behandlung erforderlich ist. Mit Hilfe der Hypnosetherapie findet eine schrittweise mentale Annäherung an die attackenauslösenden Situationen statt und erwünschtes Verhalten wird trainiert.
Phobien
Es gibt eine Vielzahl von Phobien. Phobien sind Ängste, u.a. vor Tieren, vor Situationen, vor bestimmten Gegenständen, vor Krankheiten aber auch vor Menschen. Die Hypnosetherapie weist verschiedene Behandlungsmöglichkeiten auf. Die Technikauswahl ist sehr umfangreich und wird individuell auf den Kienten zugeschnitten. Die Hypnosetherapie ist eine schnelle, einfache und angenehme Art und Weise lästige Phobien und Ängste abzubauen.
Siehe auch: Ängste
Schlafstörung
Die Schlafstörung ist meistens eine begleitende Störung von seelisch verursachten Krankheiten oder Belastungssituationen. Hier muss als die Grundkrankheit erkannt und behandelt werden. In Hypnose werden also die Ursachen aufgedeckt. und behandelt. Der Patient lernt außerdem mit Belastungssituationen umzugehen und sich zu entspannen.
Sexuelle Störungen
Störungen in der Sexualität können lebensgeschichtliche Ursachen haben. Partnerschaftliche Probleme, Stress, Ängste, allgemeine Unzufriedenheit aber auch medizinische Gründe, wie Veränderung des Hormonhaushaltes, Krankheiten oder Einnahme von Medikamenten können Gründe für die Störung sein. In der Anamnese werden daher meist Einzel- und Paargespräche durchgeführt. Tiefliegende unbewusste, historische oder partnerschaftlich bedingte Ursachen können mit Hypnose aufgedeckt und bearbeitet, Ängste und Stress bewältigt werden.
Bitte lesen Sie weiter bei : Impotenz
Suchtbehandlung
Nikotinsucht ist durch die Raucherentwöhnung in Hypnose behandelbar. Dies kann in Einzelsitzungen und Gruppensitzungen stattfinden.
Für die Behandlung der Alkoholsucht mit der Hypnosetherapie muss sich der Patient im nüchternen, abstinenten Zustand befinden. Folgende Alkoholiker(Trinker)-typen sind hierzu in der Lage: Konflikttrinker (Alphatyp), Gelegenheitstrinker (Betatyp), Süchtiger Trinker (Gammatrinker), Episodischer Trinker (Epsilontrinker). Sehr problematisch ist die Behandlung des Gewohnheitstrinkers (Spiegeltrinker, Deltatrinker), da dieser zur Abstinenz nicht fähig sind. Die Hypnosetherapie ist für diese Trinkertypen also nicht möglich. Der Spiegeltrinker muss den Entzug stationär durchführen!
Bei der Hypnosetherapie wird dem Alkoholiker generell eine Alkohol-Aversion suggeriert. Diese Technik stammt ursprünglich aus der Verhaltenstherapie. Die Aversionstherapie ist sehr erfolgreich, da der Alkoholiker mit starker Übelkeit reagiert, sobald er Alkohol zu sich nimmt. Eine andere Technik der Hypnosetherapie wird nicht empfohlen.
Drogensucht oder Medikamentensucht gehört größtenteils in die stationäre Behandlung.
Verhaltensstörungen
Verhaltensauffälligkeiten sind mit Hynosetherapie sehr gut zu behandeln. Hierbei werden Elemente der Verhaltenstherapie mit verwendet. Mit Hilfe der Hypnosetherapie können Gründe aufgedeckt, bearbeitet und erwünschtes Verhalten trainiert werden. Der Betroffene kann mittels Hypnose in Situationen versetzt werden, in denen unerwünschtes Verhalten gezeigt wird. Verhaltensmuster werden aufgebrochen und verändert. Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit der Problemlösung wird hierbei angeeignet, und Ursachen bewältigt.
Zwänge / Zwangsneurosen
Zwänge äußern sich in Zwangshandlungen oder Zwangsgedanken. Die Betroffenen leiden sehr stark unter den Zwängen. Zwangsneurosen müssen umfassend therapiert werden, denn nicht selten überlagern Zwänge unbewusste starke Depressionen. In der Hypnostherapie wird daher meist eine Hypnoseanalyse durchgeführt um den Ursachen und einer eventuell verdeckten Depression zu erkennen. Ein weiterer Baustein ist die Angsttherapie, denn Zwangspatienten zeigen mit ihrem Verhalten, dass sie Angst vor etwas Bestimmten haben. Der Waschzwangpatient hat z.B. Angst vor Dreck, Bakterien und Krankheiten. Die Ursache findet sich meist in der Kindheit.
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